Kriminalkomödie mit Musik
nach der Vorlage von GEORGE BERR und LOUIS VERNEUI
neu bearbeitet von SARAH SILBERMANN
und inspiriert durch den gleichnamigen Kinofilm von FRANCOIS OZON
Paris in den 1930er Jahren. Die besten Freundinnen Madeleine und Pauline schlagen sich mehr schlecht als recht durch. Die gemeinsame Wohnung ist winzig und die Miete trotzdem nicht bezahlt, die Küche – und die Heizung- bleiben meistens kalt und die neue Schreibmaschine ist schon gar nicht im Budget. Ohne die heißts aber gleich einpacken, denn Pauline ist Autorin. Nur eben eine, die noch niemand außer Madeleine gelesen hat. Wenn es nach Madeleine ginge, wären die Koffer nach Hause schon längst gepackt, sie ist nicht gemacht für die Großstadt – zu viele Leute, zu laut – aber zuhause war kein Platz für Paulines Leidenschaft für Verbrechen und Ermittlungen. Wer braucht schon eine Kriminalreporterin, wenn nichts Aufregenderes passiert als Ladendiebstahl.
In Paris ist alles ganz anders… bis auf die Tatsache, dass Pauline auch hier als Frau niemand ernst nimmt. Bildunterschriften für die Klatsch- und Tratsch-Seiten schreiben, das wäre doch eher etwas für eine junge Dame. Dafür hat sie nicht studiert.
Manchmal schreibt Pauline auch Kriminalgeschichten – fiktives Verbrechen ist immerhin besser als gar kein Verbrechen… und man bleibt in Übung. Vor allem aber schreibt sie sie für Madeleine, die sie mit Begeisterung liest und fest davon überzeugt ist, dass ihre liebste Freundin Pauline die tollste Schriftstellerin ist und so großartige Literaturunbedingt an die Öffentlichkeit gehört. Das wäre mal eine Überraschung für Pauline! Und ist das nicht die beste Idee überhaupt? Also packt Madeleine ein paar Manuskripte ein, die Pauline ihr zum Lesen gegeben hat und zieht los.
Und tatsächlich, Madeleine hat es immer geahnt, zeigt sich der Chef eines großen Verlages höchst interessiert –allerdings weniger an Paulines Manuskripten, sondern vielmehr an Madeleine und will ihr sein Interesse auch umgehend bekunden… in seinem Büro, auf der Couch.
Madeleine gelingt gerade noch so, sich zu befreien. Bestürzt flieht sie zurück zu Pauline – sie will weg aus Paris, weg aus dem Sumpf männlicher Übergriffigkeit. Was muss denn noch passieren? Am nächsten Tag ist der Verleger tot!Madeleine war die letzte, die ihn lebend gesehen hat und ist somit die Hauptverdächtige. Aber Pauline kommt die rettende Idee: statt unschuldig verurteilt zu werden, soll Madeleine gestehen und aufgrund von Notwehr freigesprochen werden. Kein Problem mit einer geschickt eingefädelten Geschichte – damit kennt sich Pauline schließlich aus – und gekonnter Manipulation der öffentlichen Meinung. Vielleicht sind die Klatsch- und Tratsch-Seiten ja doch für etwas gut.Die immense Aufmerksamkeit für den Fall stößt die beiden Freundinnen ins Rampenlicht: Pauline kann sich vor Anfragen kaum retten und Madeleine ist ganz plötzlich Everybody‘s Darling. Vorbei sind die Zeiten der winzigen Wohnung. Wer hätte es geahnt: Ein fiktives Verbrechen ist tatsächlich besser als gar kein Verbrechen.
Man müsste meinen, alle sind zufrieden. Der Fall ist gelöst und der wahre Täter kommt davon – ein Sieg der Justiz.. und des Verbrechens. Aber da gibt es diesen lästigen Ermittler, der einfach nicht lockerlassen will und dann erscheint auch noch Odette Chaumette auf der Bildfläche – ihres Zeichens Autorin von einstmals erfolgreichen Liebesschmonzetten. Tatsächlich will sie die heldenhafte Mörderin gewesen sein. Die beiden jungen Frauen seien schamlose Schmarotzerinnen ihrer großen Tat für das weibliche Geschlecht und hätten ihr „fabelhaftes Verbrechen“ und den ganzen Rummel drumherum gestohlen. Und wenn sie ihren Anweisungen nun nicht folgten, würden das bald alle erfahren… Was nun?