Komödie nach dem gleichnamigen Bestseller von DAVID SAFIER für die Bühne bearbeitet von JAN BODINUS
„Eine göttliche, liebreizende, durchgeknallte Komödie mit allem, was dazu gehört“ (BamS)
Marie hat viele Talente. Ihr größtes ist es, sich den falschen Mann auszusuchen. Und meistens dauert es dann etwas, bis sie es kapiert. Ihren letzten Fehlgriff – Sven – wird sie erst kurz vor knapp am Traualtar wieder los. Mit einem schallenden „Nein“. Maries Traum von der einen, großen Liebe will einfach nicht wahr werden. Fürs erste sucht sie (wieder mal) Unterschlupf unter Papas Dach. Da gibt’s aber einige Probleme: Papas Schrullen, seine offensichtlich hirntote, aber blutjunge Geliebte und das tatsächlich kaputte Dach! Besser gesagt, den kaputten Dachstuhl. Ein Zimmermann muss her und reparieren. Auch wenn Handwerk goldenen Boden hat, ist es, wie man weiß, nicht einfach, einen Handwerker genau dann zu finden, wenn man ihn dringend braucht. Außer man heißt Marie und hat dieses ganz spezielle Talent. Zimmermann Joshua erhält den Auftrag. Und Joshua ist ein Bild von einem Mann! Dazu noch sensibel und einfühlsam und alles andere als ein Luschi. Marie steht in Flammen. So sehr, dass selbst ihre lesbische, Cartoon zeichnende Schwester Kata, Maries letzte Bastion und ewige Stütze, die Löschdecke nicht mehrt rechtzeitig drüber werfen kann.
Katas Warnung, dass dieser seltsame Zimmermann ganz offensichtlich nicht mehr alle Zähne an der Säge hat, verhallt ungehört. Joshua singt seltsames Zeug auf dem Dach. Psalmen, wie er sagt. Dann erzählt er von Dingen, die vor ein paar tausend Jahren passiert sein müssen. Und er will mit dabei gewesen sein. Hilft alles nichts, Marie ist bis über beide Ohren verknallt… Beim ersten Date erzählt er ihr von seinem geliebten, uralten Vater, der ihn aber einmal richtig hängen gelassen hat. Dann teilt er das Brot mit ihr und verwandelt Wasser in Wein. Joshua ist unglaublich! Langsam dämmert es Marie allerdings, dass diese so schöne Sache vielleicht doch einen kleinen Haken haben könnte… Joshua ist nämlich Jesus und jetzt wieder da! Halleluja!
Wäre man bibelfest, wüsste man, dass dies nur möglich ist, wenn Gott die Schnauze von den Menschen endgültig voll hat und den Sohnemann losschickt, um das Jüngste Gericht anzuleiern. Als Marie klar wird, dass sie es gerade geschafft hat, sich in den allerfalschesten Mann überhaupt zu verlieben, bekommt sie es mit der Angst zu tun und sieht sich schon im Höllenfeuer brutzeln. Aber es ist zu spät, der Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Denn auch Satan ist schon auf dem Weg, um seine Apokalyptischen Reiter zusammenzutrommeln und nimmt dabei Besitz von Maries Schwester Kata. Der Einzige, der sie befreien könnte, ist gerade ziemlich verwirrt und hin und her gerissen zwischen seinem Auftrag und der zauberhaften Marie. Um ihre Schwester zu retten, muss sie Jesus unbedingt davon überzeugen, dass die Menschheit doch nicht so schlecht ist und die Apokalypse noch etwas warten kann.
Wer bereits Romane von David Safier gelesen hat, gar zur riesigen Fangemeinde des Bestseller-Autors gehört, weiß, was die ZuschauerInnen bei diesem Theaterbesuch erwartet: Eine hoffnungslos romantisch-idealistische Komödie und ein großer, schräger und blasphemisch-augenzwinkernder Spaß, der, ähnlich wie Monty Pythons DAS LEBEN DES BRIAN, mit der bedenkenswerten Frage spielt, was mit uns Menschen und unserer Welt passieren würde, wenn Jesus wieder auf ihr wandelte!