Die Kästchenszene, wie man so sagt …
Faust eins, Seite 89 folgende, abends, Margarete ziemlich durcheinander. Das ist die Szene, die der Regisseur mit wechselnden Schauspielerinnen probt. Lutz Hübner präsentiert uns Schauspielerinnen, wie wir sie alle kennen und lieben…
Die Diva: „Herrgottnochmal, in diesem Kaff ein Taxi zu kriegen, scheint ja ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.“
Die Anfängerin: „Guten Morgen, Herr Riedel, ich hab da … ich hab da einige Schwierigkeiten mit der Szene.“
… und Regisseure, wie Schauspieler- und Innen sie kennen …
Der Freudianer: „Schon okay, du brauchst dich nicht vor mir zu erniedrigen, bloß weil ich hier Regie führe, wir wollen uns ja kennenlernen, nicht?“
Der Streicher: „Alles schön und gut, aber zu lang, zu lang. Das hält nur auf.“
Der Schmerzensmann: „Verschon mich mit der ganzen Theoriescheiße, der Rezipient muss das nachher auch ganz unmittelbar aufnehmen. Wichtig ist, du musst das fleischlich denken.“
Das Tourneepferd: „Ei, daa biste ja schon, Schatzi. So früh am Morje bin isch einfach ned zu gebrauche. Und wenn isch dann kei Badwann uff’m Zimmer habb, werd isch ums Verrege ned wach.“
Und dann sehen wir auch noch das Letzte: den Hospitanten: „Ich hab auch mal Theater gespielt. In der Schule. Dürrenmatt.“
Gastspiele auf Anfrage
Besetzung
Anja Klawun
Thomas Luft
Inszenierung
Dominik Wilgenbus, Martin Böhnlein
Dauer
etwa 80 Minuten, keine Pause
Aufführungsrechte
Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln
GRETCHEN 89 FF. kann auch als Freilicht-Vorstellung gespielt werden.
2.800 Euro*
+ Tantieme, Gema
*Honorar für CH-Gastspiele und Inseln abweichend.
Lutz Hübner wurde 1964 in Heilbronn geboren. Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie in Münster begann er 1986 seine Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater in Saarbrücken – Engagements u.a. am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und dem Badischen Staatstheater Karlsruhe. Von 1990 bis 1996 arbeitete Hübner als Schauspieler und Regisseur am Rheinischen Landestheater Neuss und dem Theater der Landeshauptstadt Magdeburg. Seit 1996 ist er freiberuflicher Schriftsteller und Regisseur in Berlin, wo er mit Frau und Kind lebt.
Stücke wie GRETCHEN 89 ff., EHRENSACHE, BLÜTENTRÄUME oder FRAU MÜLLER MUSS WEG machen Lutz Hübner seit Ende der Neunziger Jahre zu einem der meistgespielten Gegenwartsdramatiker auf deutschen Bühnen. Seine Stücke sind in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden und werden auf der ganzen Welt gespielt. Zu seinen Auftraggebern zählen die renommiertesten deutsche Theaterhäuser.
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